Röntgen
Konventionelles Röntgen
Beim konventionellen Röntgen werden Bereiche des Körpers mit Röntgenstrahlen durchstrahlt. Die je nach Körpergewebe unterschiedlich geschwächten Röntgenstrahlen werden mit einer Detektorplatte registriert, die unterschiedliche Schwächung wird als Graustufenbild sichtbar gemacht.
Am häufigsten wird das Konventionelle Röntgen für die Darstellung der Lunge oder des Skeletts angewendet.
Röntgen-Durchleuchtung
Bei Durchleuchtungsuntersuchungen können Organe mit oder ohne Kontrastmittel "live" auf einem Monitor betrachtet werden. Die Möglichkeit, die Bewegung von Kontrastmittel, der Lungen oder der Knochen zu beurteilen, macht die Durchleuchtungsuntersuchung bei einigen Fragestellungen zu einem wertvollen Diagnose-Instrument. Zum Beispiel bei Untersuchungen des Dickdarmes oder des Schluckakts und der Speiseröhre.
Ablauf der Untersuchung
Metallene Gegenstände ablegen
Vor der Untersuchung müssen Sie alle metallenen Gegenstände im Untersuchungsbereich - wie etwa Schmuck - in der Umkleidekabine ablegen, da diese Fremdkörper auf dem Bild zur störenden Abschattungen führen.
Strahlenbelastung minimieren
Besonders strahlungsempfindliche Organe werden durch Bleischürzen oder Blenden abgeschirmt.
Die Aufnahme dauert beim konventionellen Röntgen nur wenige Sekunden. In dieser Zeit dürfen Sie sich nicht bewegen, da schon kleinste Bewegungen das Bild verwackeln können. Meistens werden 2 Aufnahmen aus unterschiedlichen Einfallswinkeln angefertigt, damit der Arzt die Aufnahmen besser beurteilen kann.
Eine Durchleuchtungsuntersuchung erfolgt an einem Durchleuchtungsgerät und dauert meist nur wenige Minuten, je nach Fragestellung unterschiedlich lange.
Nach der Untersuchung werden die erhobenen Bilddaten gründlich ausgewertet. Oftmals besprechen mehrere Ärzte Ihren Fall. Der Befund wird schnellstmöglich an Ihren überweisenden Arzt übermittelt, der Ihnen den Befund erklärt und das weitere Vorgehen mit Ihnen bespricht.
Häufige Fragen
Die Strahlenbelastung einer konventionellen Röntgenaufnahme ist deutlich geringer als bei der Computertomographie (CT).
Je nach zu untersuchender Körperregion schwankt die Strahlenbelastung. Hier einige Beispiele:
Einflussfaktor | Strahlenbelastung |
Röntgen des Brustkorb | 0,4 mSv |
Röntgen der Lendenwirbelsäule | 2 mSv |
Natürliche Umwelteinflüsse in Deutschland pro Jahr | 2 mSv |
Natürlich sind mit Schnittbildtechniken wie MRT und CT exaktere Darstellungen der zu untersuchenden Körperregion möglich. Allerdings reichen "normale" Röntgenaufnahmen für eine Diagnostik und eine darauf aufbauende Therapie-Entscheidung oftmals aus.
Typische Anwendungsfälle
Lunge / Brustkorb
- Verdacht auf Lungenentzündung
- Luftnot
- Schmerzen im Brustkorb
- Nach einem Unfall zum Ausschluss von Komplikationen wie Rippenbrüchen, Pneumothorax (Luft zwischen der Lunge und dem Rippenfell)
- Verdacht auf Herzinsuffizienz
- Verdacht auf verschluckten oder eingeatmeten Fremdkörper (hauptsächlich bei Kindern)
- Vor geplanter Operation zum Ausschluss ernsthafter Herz- oder Lungenveränderungen
- Chronischer oder akuter Husten mit oder ohne Blutspucken
Knochen und Gelenke
- Nach einem Unfall
- Bei unklaren Schmerzen der Glieder oder des Rückens
- Zur Verlaufskontrolle im Heilungsprozess
Speiseröhre
Ösophagusbreischluck
- Bei Schluckstörungen mit häufigem Verschlucken
- Bei verschiedenen Bewegungsstörungen der Speiseröhre im Rahmen von Erkrankungen, wie z.B. Achalasie oder Sklerodermie.
- Verdacht auf einen steckengebliebenen Fremdkörper
- Verdacht auf Geschwüre, Entzündungen, Fisteln, Tumore der Schleimhaut der Speiseröhre
- Verdacht auf Zwerchfellbruch (Hiatushernie)
Venen der Arme oder Beine
Phlebographie
- Zur Feststellung einer Thrombose (Gefäßverschluss durch Gerinnsel)
- Zur präoperativen Darstellung der Venen vor der Operation von Krampfadern